Wandern durch eine Wüste aus Geröll und Schutt,
auf einem schmalen Grat der Verzweiflung:
Warum immer wieder die gleichen alten Sachen in neuer Verkleidung?
Immer wieder die alten Vorwürfe:
Warum schon wieder?
Wurde die giftige Nahrung nicht oft genug ausgespuckt?
Die Antwort kommt von tief innen, aus dem ICH BIN:
Das Lauschen nach innen öffnet den Blick in die Weite
als stünde ich auf einem Berggipfel,
den Blick auf Wind und Wellen gerichtet,
auf das Spiel der tanzenden Sonnenstrahlen auf dem Wasser,
Silber und Gold, umhüllt von Schleiern aus Dunst und Gischt.
All die Anhaftungen der Vergangenheit:
Ich darf sie in der Sonnenwärme schmelzen lassen,
vom Wind übers Meer tragen lassen,
vom Wasser auflösen lassen.
Nein, es geht nicht um Vergessen,
denn aus alten Wunden wurde Weisheit destilliert.
Es geht um Loslassen, um Heilung,
und die alten Narben schmerzen nicht länger bei der leisesten Berührung.
Ich fühle mich durchlässig,
öffne mich für die Macht der Elemente,
atme Licht in meinen Körper und ich kann eintreten
in das Bild, das ich mir selbst vorauswarf,
lange vor diesem Anfang, im Einklang
mit den schillernden Farben
und ewig wechselnden Rhythmen des Universums.