Interessante sind, neben der Mond-Sonne-Konjunktion, die weiteren Mond-Aspekte dieses Tages:
Vor dem Neumomd steht der Mond im Sextil zu Neptun: In positiver Ausprägung steht dieser Aspekt für Intuition und Inspiration und mit dem Mond im Stier sogar für die Möglichkeit, diese auch umzusetzen. Die negativen Ausprägungen sind Unaufrichtigkeit, Konfusion und Verunsicherung.
Nach dem exakten Neumond stehen Mond und Merkur im Trigon zu Pluto im Steinbock.
Damit ist die Kommunikation sehr intensiv, aber auch stark von Emotionen beeinflusst.
Die geballte energetische Ladung des großen kardinalen Kreuzes (das keineswegs abgeschlossen ist) könnte damit im Weltgeschehen einen Höhepunkt erreichen.
Für den einzelnen kann dieser Neumond im Erdzeichen Stier aber auch zu einem (inneren) Ruhepunkt werden – vorausgesetzt, vorangegangene Turbulenzen wurden genutzt, um zu akzeptieren, dass Leben Veränderung bedeutet.
Das Sabische Symbol für 9° Stier zeigt einen geschmückten Weihnachtsbaum. Unter dem Baum liegen verpackte Geschenke – doch nicht immer erhalten die Beschenkten genau das, was ihren Wünschen entspricht.
Dane Rudhyar spricht in seinen Erläuterungen zu diesem Symbol von der „Fähigkeit, in dunklen Stunden inneres Glück zu schaffen“ und von „Vertrauen in die zyklische Erneuerung“.
Akzeptanz und Vertrauen können die Gelassenheit mit sich bringen, die diesen Neumond zu einem wirklichen Ruhepunkt werden lassen, wozu die Qualitäten des Stiers sehr viel betragen: Erdung, Verwurzelung und Sinnlichkeit. Besonders letztere hilft dabei, sich im Hier und Jetzt zu verankern, indem mensch die kleinen Freuden des Lebens genießt: das Essen schmecken, die Erde unter den Füßen spüren und sich an den Geschenken der Stier-Zeit erfreuen: an sprießendem Grün, an Blüten und dem Gesang der Vögel.
Auf der anderen Seite kann die Konzentration auf die irdischen Belange zu extremem Festhalten und Ansammeln verleiten. Damit ist ein sehr wichtiges Thema des Stier agesprochen: Werte und Wertvorstellungen.
Der Stellenwert von Geld und Besitz hat solche Höhen erreicht, dass dem alles andere untergeordnet wurde, dass auch der Wert eines Menschen an dessen Erfolg und Besitz gekoppelt wurde. Wenn auch noch nicht für alle sicht- oder spürbar vollzieht sich eine allmähliche Veränderung, vom Haben näher ans Sein. Zunehmend wird die Entfaltung eigener Anlagen und eigener Kreativität höher geschätzt als das Tun, das in erster Linie auf das Ansammeln von Besitz abzielt.
Wie immer die individuellen Wertvorstellungen aussehen: Dieser Neumond bietet gute Möglichkeiten, sie zu hinterfragen.
Das Zeichen Stier wird auch mit Abgrenzung und Grenzsetzung in Verbindung gebracht. Mundan-astrologisch betrachtet (also das Weltgeschehen betreffend) lässt eine Verbindung der Neumondkonstellation mit Pluto im Steinbock befürchten, dass separatistische Bestrebungen nach Abgrenzung noch stärker als bisher zum Ausdruck kommen.
Aber auch Geduld zählt zu den Qualitäten des Stiers: Tiefgreifende Veränderungen lassen sich nicht mit Druck und Gewalt erzwingen. Gärtner wissen, dass es keinen Sinn macht, an Keimlingen zu zerren, um sie zu schnellerem Wachstum anzuregen. Und überall dort, wo es um zwischenmenschliche Beziehungen geht, werden Drohgebärden und Druckmittel wohl kaum zur Verbesserung von Kontakten beitragen.(Da kommt’s wohl auch mehr darauf an, Grenzen zu ziehen…)