Eine Story wachsen lassen

Kapuzinerkresse

Die erste Idee einer Story leuchtet auf,
wird begrüsst und Willkommen geheissen — und dann
schaltet sich der Verstand ein
bastelt an einer Struktur, um die Geschichte zu umfangen
und manchmal wird die Story umklammert
bis sie kaum noch atmen kann.

Manchmal gelingt es ihr, sich zu befreien
indem sie eine Wendungen einschlägt
eine gänzlich unerwartete.
Wenn dann die Schreibende zurücktritt
um einen Blick zu wagen aus der Distanz
dann… vielleicht… staunt sie voller Verwunderung:
Woher ist dies aufgetaucht?

Einer Story erlauben zu wachsen
das ähnelt dem Gärtnern:
Den Pflanzen Raum bieten zum Gedeihen
und falls nötig ein Gerüst zum Ranken.
Einer Story erlauben zu wachsen
das kann den Unterschied ausmachen
zwischen dem Er-Ziehen eines Kindes,
dem Ver-Biegen in diese Richtung oder jene –
oder einem Kind erlauben zu wachsen
in der ihm eigenen Geschwindigkeit
mit ganz eigenen Zielen
in ur-eigene Frei-Räume hinein.

Leere — Feld der Angst oder Freiraum?

Etwas ist verschwunden aus dem Leben
eine selbstgewälte Aufgabe ist abgeschlossen: Geschafft!
Zufriedenheit und Freude währen nicht lange…

Das Etwas kann auch ein Mensch sein,
Viele Formen und Gestalten kann es annehmen, dieses Etwas –
welche Form hat die Leere,
die sich ausbreitet in dem weiter Raum
den etwas hinterlassen hat?

Viele mögen nicht hinschauen – ist Leere ein Monster?
Dem es zu entfliehen gilt mit allen Mitteln,
mit allem, was Ablenkung verspricht?

Oder könnte Leere einfach dies sein: ein weiter freier Raum
in dem zahllose Möglichkeiten schlummern?

Welche will ich einladen in mein Leben?

AquaKritzelei-Mandelbrot

Zitat: C.G. Jung
„Fürchte nicht das Chaos, denn im Chaos wird das Neue geboren.“

Über-Fließen

überfliessen2

Als Merkur rückläufig war, da war er noch gesperrt,
der Bohlenweg am See entlang.
Inzwischen hat Merkur längst seine Vorwärtbewegung fortgesetzt durch’s Wasserzeichen Krebs
(oberirdische Bäche, Flüsse und Seen).
Gut, dass die morschen Bohlen inzwischen ausgebessert wurden: Der Regen der letzten Nacht war sehr ergiebig.
So sehr, dass der Bohlenweg zur Brücke geworden ist.
Der tieferliegende Weg ist Überflutet, kaum noch eine Grenze auszumachen, zwischen Bach und See.

Radfahrer-im-Überfluss

Venus, ebenfalls im Krebs, steht Pluto gegenüber, dem Herrn der Unterwelt, der sich durch’s Zeichen Steinbock bewegt. Auch wenn mir klar ist, dass dieser Über-Fluss aus den Wolken geschüttet wurde, drängt sich die Vorstellung auf, Pluto habe Pforten zur Unterwelt aufgestoßen, die an die Oberfläche drängen ließen, was lange im Untergrund gebrodelt hat.

überfliessen4

Den Traumgarten wässern

Giessen-Blumenbeet

Heisse Sommertage
Pflanzen lassen schlaff die Köpfe hängen
senden traurige Signale:
Ohne Wasser keine frischen Blüten, keine reifen Früchte.

Gießkannen werden geschleppt,
das kostbare Nass verteilt,
dem Sprenger wird der Auftrag gegeben: Wasser marsch!

Wie sieht es aus in den Traumgärten?
Werden sie nicht gegossen mit Fantasie
nicht genährt mit Aufmerksamkeit
können auch Träume verdorren.

Gießen

Ein neues Haus des Lebens

Fantasiehaus-illusion

Das Haus des Lebens ist eng geworden
die Aussicht nicht weit genug
die Umgebung zu lärmend…
Wo ist das Haus für einen neuen Anfang?

Das neue Haus des Lebens wird ins Sein gerufen
hoch oben in den Wolken der Vorstellungskraft
die Bausteine werden geformt aus Träumen…
Die Träume werden genährt mit den Wassern der Fantasie

Das Dach, die Türen, die Fenster…
zunächst bestehen sie nur aus Fragen:
Wo wird es stehen, das neue Haus des Lebens?
In welcher Landschaft?
Wer werden die Nachbarn sein?

FantasiehausVG

und hier noch was ganz besonderes:
ein Bienenhaus:

Bienenhaus-gelbeBlüten

Intuition

Intuition1

Neue Möglichkeiten erträumend
schaltet sich der Verstand ein, maulend:
„Das geht nicht. Das kann nicht funktonieren.“
Und das Gefühl stimmt mahnend ein:
„Denk dran, was damals war!“

Der Verstand ist begrenzt, auf das vermeintlich reale,
Gefühle können trügerisch sein,
ob nun beladen mit alten Ängsten oder mit Illusionen.

All die Ideen und offenen Fragen
so lange hin und her bewegt, bis der Kopf schmerzt —
Und doch verweigern sie sich, die Antworten
obwohl es sie zu geben schien — irgendwo
zwischen: Dies? Oder doch lieber jenes?
Oder etwas ganz anderes?
Wo ist die eine Antwort, die sich richtig anfühlt?
Eine, die ein Lächeln ins Gesicht zaubert?

Intuition:
Dieser zauberischer Hauch, wie aus dem Nichts
wie ein Geschenk, das sich nicht einfordern lässt,
das nicht geliefert wird wie bestellte Ware…
Ob es ihn geben könnte, den Zaubenrstab, der sie herbeiruft?
Das rechte Wort zur rechten Zeit, die Lösung des Rätsels?

Eingebung ist wie ein Schmetterling,
gerade geschlüpft aus dem Kokon
wo die Raube ausharrte, in Stille und Dunkelheit. Im Chaos.
Die Zeit bis zum Schlüpfen brauchte Geduld,
die magische Sprache der Intuition braucht das Lauschen
nicht auf das äußere Lärmen
sondern auf die Ein-Gabe von innen
und dann braucht es Mut,
die noch knittrigen Flügel weit auszustrecken
vertrauend auf die Entfaltung…

Hand-mit-Bläuling

Vollmond in Steinbock

Ziegenbock-rot

Der Vollmond am 12. 7. 2014 ist auf 20 ° im Steinbock, die Sonne also auf 20 ° Krebs.

Die Opposition zwischen Mond und Sonnen auf dieser Zeichenachse macht ganz allgemein den Kontrast sichtbar zwischen den Anforderungen von Beruf, Gesellschaft und finanziellen Themen auf der einen Seite und auf der anderen dem Privatleben, der Familie und dem Gefühlsleben.
In diesem Jahr ist dieser Vollmond durch andere planetare Konstellationen besonders kraftvoll aufgeladen: Kurz zuvor steht der Mond in Konjunktion mit Pluto, was die emotionale Seite betont.

Frühe emotionale Prägungen können jetzt sehr deutlich zu Tage treten, was in ohnehin angespannten Situationen (besonders im Zusammenhang mit Sicherheitsbedürfnis und innerem oder äußerem Druck) auch zu extremen Einschätzungen und entsprechenden Über-Reaktionen führen kann.

Dem Zeichen Steinbock ist Saturn zugeordnet, der sich durch das Pluto-Zeichen Skorpion bewegt und in einem Quincunx-Aspekt (150°) zu Uranus steht. In den Krisenherden dieser Welt ist sicher mit extremen (Über-) Reationen und Gegen-Reaktionen zu rechne.

Der Einzelne, der sich in einer herausfordernden Situation befindet, ist gut beraten, erst einmal innezuhalten und sich zu fragen, inwieweit eigene Einschätzungen oder auch Verhaltensweisen auf frühen Prägungen beruhen – und ob es nicht an der Zeit wäre, überholte Muster aufzulösen.
Das zumindest ist eine positive Seite dieser herausfordernden Konstellationen: Werden bestimmte Muster deutlich sichtvcheidungen, die zuvor auf die lange Bank geschoben wurden, kann jetzt deutlich sichtbar werden, in welche Richtung ein neuer Weg führen soll – und falls noch das letzte Quentchen Mut fehlen sollte, dann wird das vielleicht entzündet, wenn Jupiter das Zeichen wechselt, vonaus Krebs zu Löwe: am 16. Juli 2014.

Im sabischen Symbole für 20° Steinbock ist die Rede von einem Kirchenchor, der im verborgenen singt, für 21° von einem Staffellauf.
Ein herausragendes Thema dieser Zeit scheint der Kontrast zu sein zwischen Einzelkämpfertum und der Zugehörigkeit zu einer Gruppe. Der einzelne kann sich in eine Gruppe oder Gemeinschaft integrieren und Freude haben an dem, was gemeinschaftlich erschaffen wird; allerdings kann der einzelne auch aufgefordert sein, eigene Interessen ganz und gar der Gruppe unterzuordnen, was wiederum die Herausforderung darstellen kann, den Einzelkämpfer hervorzukehren. Beim Staffellauf kommt es darauf an, im richtigen Moment den Stab an den nächsten weiterzugeben.

Dieses Bild lässt auch an die Finalspiele der Fußall-WM denken, wo im Hinblick auch die jeweiligen Siegeschancen Argentiniens und Deutschlands der Kontrast aufgezeigt wurde zwischen einer Mannschaft, die sehr stark auf einen einzelnen Star-Fußballer ausgerichtet ist und eine Mannschaft, bei der der Teamgeist im Vordergrund steht.
Ob sich die Medien oder auch die Fans wohl mitunter die Frage stellen, inwieweit Forderungen nach einem Sieg enormen Druck auf einzelne Spieler oder Mannschaften ausüben können?

Leider diente das „Spiel“ Fußball auch dazu, alte animositäten zwischen Staaten zu vertiefen, aber vielleicht kommt am 13. Juli doch die spielerische Seite stärker zum Ausdruck? Begünstigt wird dies durch einen harmonischer Trigon-Aspekt zwischen Venus in Zwillinge und Mars in Waaage.
Das lässt sogar ein wenig Hoffnung schöpfen im Hinblick auf anstehende Verhandlungen.

Merkur und die Mondknotenachse

am 1. Juli ist Merkur stationär, bevor er sich allmählich wieder vorwärs bewegt.
Die Merkur-Station findet bei 24° Zwillinge statt, in genauen Aspekten zur Mondknoten-Achse, also zum absteigenden oder südlichen Mondknoten im Feuerzeichen Widder und zum aufsteigenden oder nördlichen Mondknoten im Luftzeichen Waage.
(die Mondknotenachse ist der astronomische Schnittpunkt zwischen Sonnen- und Mondlaufbahn)

In der individuellen Horoskopdeutung wird der Südknoten (in Zeichen und Haus) als Symbol für frühe Prägungen gesehen, also für Verhaltensweisen, die in der Familie erlernt oder anerzogen werden, der gegenüberliegende Nordknoten steht für wichtige Lernaufgaben und Lebensziele.
Die Karmische Astrologie deutet den Südknoten als Symbol dessen, was aus vergangenen Leben in die gegenwärtige Exitenz mitgebracht wurde.

Dementsprechend lässt sich die Mondknotenachse auch in den Horoskopen von Staaten deuten, und der aktuelle Weg dieser Achse auf die Astrologie des Weltgeschehens beziehen.
Gerade erinnerten diverse Gedenktage im Zusammenhang mit den beiden Weltkriegen an die Erblasten des Draufhauens.

In den Krisenherden dieser Welt liegt das Schwergewicht offenbar noch immer auf den Südknoten im Widder: Kampf statt Frieden oder wenigstens Verhandlungen, die in diese Richtung führen könnten, Rache statt Gerechtigkeit.
Dennoch fordert der aufsteigende Mondknoten in der Waage eindeutig dazu auf, den Verhandlungen den Vorzug zu geben vor Waffengewalt und nicht Rache mit Gerichtigkeit zu verwechseln.

Merkur in den Zwillinge scheint Kommunikation zu begünstigen, denn das ist doch seine ur-eigene Domäne: sich mit-teilen durch Wort und Schrift.
Was allerdings auch dazu kommen muss, um die Tendenz auszugleichen, immer nur die eigene Agenda im Kopf zu haben: Das Zuhören und das Bemühen um Verständnis.

Schwert-und-Schild.abgelegt