Skorpionischer Blick,
die Schatten durchdringend zum Licht
Ich höre die Stimme meine Mutter
Sorgen und Ängste ausstoßend wie Drohungen
und ich denke:
Das habe ich schon als kleines Kind übernommen
Seit langem fragte ich mich:
Wie kann ich dieses Erbe loswerden, endgültig?
Die Frage brachte weitere hervor:
Was, wenn ich diese Sichtweise selbst mitgebracht habe, aus anderen Leben?
Denn sie scheint auch zu mir zu gehören,
diese skorpionische Art,
die Blicke auf all das zu richten,
was dunkel ist, was der Veränderung bedarf,
der Erneuerung… unerbittlich
Was, wenn ich in dieser Sichtweise stecken geblieben bin,
den Blick auf die Schatten fixiert, auf die dunkle Seite des Lebens?
Heute, im Hier und Jetzt,
den Blick in die Novembersonne gerichtet,
erscheinen die Fragen nach dem Woher nicht mehr wichtig:
Was zählt: Der Wunsch nach Veränderung.
Und darin liegt mehr als die Antwort:
Sogar die Akzeptanz:
Gerade der furchtlose Blick in die dunklen Schatten
befähigt dazu, alles anzusehen und
das zu ändern, was der Veränderung bedarf
und auf dem Weg durch die Schatten das Licht zu sehe
und sogar dazu, beide Seiten, Hell und Dunkel, zu verstehen.