Drachenkampf, Drachenflug

Und plötzlich –
nach all der inneren Arbeit
nach all dem Sortieren von altem Müll –
sind sie wieder da:
Drachen – und nicht von der friedlichen Art
sondern die von der brutalen Sorte!

Herausfordernd:
„Da sind immer noch Reste der alten Ängste!
So viel hast du gelernt,
hast Weisheit erlangt…
Wende sie an!“

Und ich verstehe:
Sie sind nicht bösartig.
Es sind Heiler-Drachen.

Ich nehme die Herausforderung an:
„Erhebe dich über alte Ängste:
Fliege darüber hinweg!“

Drachenfrau

Skorpionischer Blick

Skorpionischer Blick,
die Schatten durchdringend zum Licht

Skorpion-Mond-dunkel-Licht

Ich höre die Stimme meine Mutter
Sorgen und Ängste ausstoßend wie Drohungen
und ich denke:
Das habe ich schon als kleines Kind übernommen
Seit langem fragte ich mich:
Wie kann ich dieses Erbe loswerden, endgültig?

Die Frage brachte weitere hervor:
Was, wenn ich diese Sichtweise selbst mitgebracht habe, aus anderen Leben?
Denn sie scheint auch zu mir zu gehören,
diese skorpionische Art,
die Blicke auf all das zu richten,
was dunkel ist, was der Veränderung bedarf,
der Erneuerung… unerbittlich

Was, wenn ich in dieser Sichtweise stecken geblieben bin,
den Blick auf die Schatten fixiert, auf die dunkle Seite des Lebens?

Heute, im Hier und Jetzt,
den Blick in die Novembersonne gerichtet,
erscheinen die Fragen nach dem Woher nicht mehr wichtig:

Was zählt: Der Wunsch nach Veränderung.
Und darin liegt mehr als die Antwort:
Sogar die Akzeptanz:

Gerade der furchtlose Blick in die dunklen Schatten
befähigt dazu, alles anzusehen und
das zu ändern, was der Veränderung bedarf
und auf dem Weg durch die Schatten das Licht zu sehe
und sogar dazu, beide Seiten, Hell und Dunkel, zu verstehen.

Aus der Tiefe ans Licht

Aufwachen mitten in der Nacht
zuerst ist es der Körper mit einem schmerzhaften Hinweis:
Da ist was nicht in Ordnung!

Was folgt, sind alte Ängste, die ihre Köpfe aus dem Dunkel recken.
Ängste aus alter Zeit, scheinbar so uralt,
als stammten sie aus einem vergangenen Leben.

Erst regt sich Widerstand: Wie tief soll ich noch tauchen?
Aber gerade ist es wieder geschehen:
innere Debatten mit vermeintlichen Gegnern.
Ertappt. Das gibt dem Widerstand eine andere Richtung:
Ich hab genug von all diesen Dramen im Kopf,
die aus diesen Ängsten wachsen
wie die vielen Köpfe der Hydra.

Also lasse ich mich ein,
noch einmal reise ich hinab in innere Tiefen
ohne Worte
auf dem Boot des Atems

Und finde: Ein-Sicht.
Ich erzeuge sie selbst, diese Ängste, immer wieder von Neuem.

Sie akzeptieren bedeutet: die Ängste als meine anerkennen,
sie in Besitz nehmen.
Und siehe da:
Eine Welle der Erleichterung trägt mich aus der Tiefe ans Licht:
Was ich besitze, das kann ich ändern.

Bild-Rahmen3

Im Spiegelkabinett der Ängste

Schlange-Ei-kubistisch

Von allen Seiten wird „es“ projiziert
Ängste ezeugend:
„Ist nicht genug für alle da.“
„Um zu überleben,
müsst ihr kämpfen oder euch klein machen.“

Bei vielen kommt die Botschaft an
„Du leistest nicht genug!“

Sie ducken sich
werden krank
können nichts mehr leisten
schlucken Pillen
um weiter zu funktionieren.

Halt! Bleib steh’n
und sieh dich selbst
im Spiegel deiner Seele
in all deiner Größe
sieh dich im Spiegel der Natur
die gibt und gibt im Überfluss
Verbinde dich mit deinem inneren Kern
strahlend wie ein Edelstein
unzerstörbar.

Was, wenn du genau so wärst wie du erschaffen wurdest?
Sensibel und doch unzerstörbar?
Von innen heraus
kannst du die Zerrspiegel erkennen als das, was sie sind:
als Maschinerie der Angst, von jenen in Gang gesetzt,
die nie genug bekommen können
von deiner Energie,
die dich leersaugen wollen wie eine Frucht,
und dann
Schale und Kern achtlos wegwerfen.

Schlange-Ei-gedreht